Alles was du wissen musst: Kirgisistan


Reisedauer & Route: 20 Tage, Osch – Sarytash – Bischkek

 

Einreisebestimmungen: Keine Visumpflicht! An der Grenze bezahlst du für 10 Dollar eine Umweltsteuer für das Motorrad und füllst einen Einfuhrschein für dein Motorrad aus. Wenn du kein Motorrad hast, dauert das ganze zwei Minuten und du hast einen Stempel im Pass.

 

Einreiseprozedur: Absolut stressfrei. Fahr hin, füll den Bogen aus, den sie dir hinhalten und Blätter 10 Dollar hin. Kaum zu glauben, aber das war’s. Den Einfuhrschein bei Einreise mit Motorrad aber gut aufbewahren, da du sonst bei Ausreise Strafe zahlen musst.

 

Preisniveau: Günstig. Hotelzimmer und Guest Houses kosten in etwa so viel wie sehr günstige Hotelzimmer in Europa. Rechne etwa 15 € für ein Doppelzimmer ein. Hostels sind rar aber deutlich günstiger mit knapp 5 € im Schnitt pro Person. Das Essen ist etwas günstiger als in Europa mit knapp 4 € pro Gericht im Restaurant. Für Budgetreisende sind 20 € am Tag zum Überleben absolut möglich. Komfortabel über die Runden kommst du mit 30 € am Tag.

 

Infrastruktur & Verkehr: Die Hauptstraßen sind recht gut ausgebaut, Nebenstraßen Schotter und teilweise verwaist. Knietiefe Schlaglöcher, riesige Bodenwellen, Schotterpassagen und von Erdrutschen zerstörte Wege sind hier regelmäßig anzutreffen. Der Verkehr ist recht überschaubar und ruhig, in Städten recht rücksichtslos und chaotisch.

 

Gesundheit: Perenterol mitführen und einnehmen, um Nahrungsmittelvergiftungen und Durchfall vorzubeugen. Medikamente für akuten Durchfall mitnehmen, z.B. Loperamid, WHO-Lösungen zum Elektrolyte auffüllen. Ibuprofen gegen Fieberanteile.

 

Essen: Hammel und Brot. Gewöhnungsbedürftig.

 

Sicherheit: In Kirgisistan haben wir uns zu keiner Zeit sicher gefühlt. Einheimische haben uns davor gewarnt nach Einbruch der Dunkelheit raus zu gehen, da so viele Betrunkene herumlaufen, dass durchaus die Gefahr besteht überfallen zu werden. Außerdem nehmen die Menschen im Süden des Landes ihren islamischen Glauben sehr ernst ohne dabei extrem freundlich und offen zu sein wie die Iraner. Wir haben außerdem deutlich mehr auf unsere Sachen achtgegeben, da wir den Menschen hier weniger über den Weg getraut haben. Interessant: Kirgisistan ist die einzige Demokratie in der Region – funktioniert aber scheinbar deutlich schlechter als die Diktaturen drumherum.

 

Land und Leute: Wir haben sowohl hilfsbereite und nette Menschen kennengelernt, als auch besoffene und sehr gefährliche Menschen, die uns sogar einsperren und um unser Geld bringen wollten, wie du hier nachlesen kannst. Gerade der islamische Teil des Landes nervt uns mit streng religiösen Menschen, die wenig Lächeln und uns mit den Augen feurige Koranzeilen entgegenzuschleudern scheinen. In Osch werden wir dann sogar noch von der Schweizer Werkstatt „Muztoo“ übers Ohr gehauen, die uns kurzerhand eine Sendung aus der Heimat klauen. Insgesamt fühlen wir uns trotz einzelner guter Erfahrungen und der herausragend schönen Landschaft absolut unwohl und sind froh schnell nach Kasachstan zu fliehen. Doch merke: viele Reisende haben nur gute Erfahrungen gesammelt und die Landschaft gehört zu dem schönsten, was wir bisher gesehen haben – wenn du Berge magst.

 

Das musst du sehen: Die Landschaft und zwar in allen Landesteilen!

 

 

Fazit: Das Land kämpft um seine Identität als einzige Demokratie der Region, aber auch als hin und hergerissenes Gefüge verschiedener Volksgruppen, die sich gerne an die Gurgel gehen und um den Einfluss islamistischer Strömungen kämpfen. Vorsicht vor Betrunkenen!

 

3/10 Reisepunkten!



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