Reisedauer & Route: 6 Tage, Almaty – Karaband - Semei
Einreisebestimmungen: 15 Tage visumfrei!
Einreiseprozedur: Sehr entspannt. Wir füllen einige Zettelchen aus, bekommen einen Stempel in den Pass und dürfen weiterfahren. Toll!
Preisniveau: Günstig. Hotelzimmer kosten deutlich weniger als Hotelzimmer in Europa. Rechne etwa 12 € für ein Doppelzimmer ein. Hostels sind mit knapp 6 € pro Person im Schnitt nicht viel günstiger. Das Essen ist deutlich günstiger als in Europa mit knapp 4 € pro Gericht im Restaurant. Für Budgetreisende sind 15 € am Tag zum Überleben absolut möglich. Komfortabel über die Runden kommst du mit 25 € am Tag.
Infrastruktur & Verkehr: Die Straßen sind in einigen Bereichen sehr gut und neu, da das Land versucht mit seinem stetig wachsenden Reichtum das riesige Straßennetz zu verbessern. Der Großteil ist allerdings eine Zumutung, sodass es passieren kann, dass du 1000 Kilometer lang nur 60 fahren kannst, was wirklich nerven kann, zumal die Landschaft gähnend langweilig ist. Die Verkehrsteilnehmer sind recht rücksichtslos, also ist passiv fahren oder anpassen angesagt.
Gesundheit: Perenterol mitführen und einnehmen, um Nahrungsmittelvergiftungen und Durchfall vorzubeugen.
Essen: Deutlich russisch geprägt mit leckeren Teigtaschen und Gebäck im Allgemeinen, aber auch zentralasiatischem Einfluss mit ekligem Hammeln.
Sicherheit: Generell haben wir uns sicher gefühlt. In Almaty haben wir allerdings auch gesehen, wie sich zwei Männer mitten auf der Straße prügeln und kaum ein Passant davon Notiz zu nehmen scheint. Nachts sind wir wie überall in Zentralasien lieber drinnen geblieben und hier haben wir mehr darauf geachtet, nicht beklaut zu werden und das Motorrad immer sicher zu parken. Von der angeblich so korrupten Polizei haben wir nichts mitbekommen. Wir wurden kaum angehalten und wenn waren die Beamten immer freundlich. Falls Beamte dich ausnehmen wollen, stell dich dumm und verständnislos, dann werden sie nach den Erfahrungen anderer Reisender irgendwann von dir ablassen, weil du mehr Stress verursachst als du ihnen einbringst. Korrupte Polizisten vermeiden Papierkram, weil sie dann auffliegen, also lass es ruhig darauf ankommen.
Land und Leute: Insgesamt waren die Kasachen ganz nett, wenn auch nicht überaus freundlich. Eher „normal“, wenn man das so sagen kann. Die Landschaft ist unglaublich langweilig, da zumindest auf unserer Route nur Steppe zu sehen war. Kein Wunder, dass dort Atombombentests durchgeführt wurden, schließlich kann dort nichts kaputtgehen und Menschen gibt es dort auch nicht.
Das musst du sehen: Nichts, von dem wir wüssten. Allerdings gibt es sehr hübsche Postkarten zukaufen, das heißt, es muss die hübschen Orte geben, wir haben sie wohl bloß nicht gefunden, weil wir aufgrund unserer Motorradschadens schnell nach Russland mussten…
Fazit: Langweilige Landschaft, schlechte Straßen, aber moderne Städte mit allen komfortablen Dingen, die wir vermisst hatten. Zum Beispiel große Supermärkte mit allem Drum und Dran.
4/10 Reisepunkten!
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