Das sind wir - nicht im fernen Orient, sondern in der heimischen Küche. An Weihnachten. Und wir grinsen gerne - zumindest immer dann, wenn wir über unsere Reise sinnieren, Details planen und kleine Fantasiereisen nach Sibirien, Vietnam oder Australien unternehmen.
Satter Akrapovic-Sound, ein wohlig-warmer Fahrtwind um die Nase, eine Aussicht, die für einen Gänsehautschauer sorgt und fröhlich tänzelnde Sonnenstrahlen, die uns an unseren besonders großzügig ausgeformten Nasen kitzelt...
Wenn du jetzt weißt was wir meinen, bist du auf unserer Seite genau richtig. Und wenn nicht, haben wir dir wenigstens etwas über unsere Nasen erzählt.
Auf dieser Seite möchten wir dir gerne ein paar Details über uns anbieten. Vielleicht hilft es bei künftigen Reiseberichten und Videos, uns besser zu verstehen und ein Gefühl für uns zu bekommen und wo wir herkommen. Viel Spaß beim Lesen!
Ellada "Elli" Azoidou
Anders als mein Name vermuten lässt, bin ich 1989 in Voronez, Russland als Tochter einer Russin und eines Griechen geboren worden und verbrachte dort meine ersten neun Lebensjahre. Dann folgte ich meinem Vater nach Griechenland. Man könnte auch sagen: ich tauschte Schnee gegen Sonne - ein guter Deal! Nach meinem Abitur in der Nähe von Thessaloniki, begann ich ein Studium der Kultur- und Kommunikationswissenschaften auf der Insel Lesbos und machte erste Erfahrungen mit Zweirädern: Als Sozia eines Freundes gab es einen unschönen Sturz - griechenlandtypisch natürlich ohne Helm und Schutzkleidung - und dabei habe ich mir das linke Knie gebrochen, das sich ab und zu noch bei mir meldet, um mich an diese nette Ausfahrt zu erinnern.
Oh du schönes Lissabon
Ich habe das Leben als "Insel-Studentin" sehr genossen, doch das war mir nicht genug. Ich wollte meiner intensivsten Leidenschaft nachgehen: dem Kennenlernen fremder Kulturen und fremder Länder. Darum ergriff ich die erste Gelegenheit für ein Auslandssemester beim Schopf und studierte ein Semester lang in Lissabon, wo ich auch Ben kennengelernt habe.
Lissabon ist und bleibt einer meiner Lieblingsstädte, mit der ich viele schöne Erfahrungen verbinde. Gleichzeitig zeigte mir das Leben dort, dass ich noch viel mehr von der Welt sehen möchte. Wenn es hier schon so schön ist, wie schön muss dann der Rest der Welt noch sein?
Arbeiten! Fotografieren!
Als ich zu Ben nach Deutschland gezogen bin, und zwar mit 0 Sprachkenntnissen (außer einem gebellten "NEIN!"), war für mich klar, dass ich sofort arbeiten möchte und nicht erst auf hervorragende Deutschkenntnisse warten kann. Glücklicherweise fand ich relativ schnell einen Job als Fotoassistentin bei einem Fotografen für Architekturfotografie, bei dem ich dank konsequenter Verbesserungen und parallelen VHS-Kursen schnell Deutsch lernte. Fotografie und Bildbearbeitung ergänzten sich als Beruf perfekt mit meiner Leidenschaft für Natur, Menschen und Tiere und erweiterten meine technischen Fähigkeiten aus dem Studium um ein deutliches Maß.
Motorrad? Okay!
Wie sich aus meinem Text sicherlich schon herauslesen lässt, bin ich weder durch eine familiäre Prägung (wie Ben), noch durch eigenes Streben eine ausgesprochene Motorrad-Enthusiastin. Aber da Ben an fast nichts anderes mehr denkt, sobald Temperatur und Sonnenstand einigermaßen akzeptabel sind, habe ich natürlich nicht nein gesagt, sondern: "Ich probier's aus!". Das sage ich eigentlich immer zu neuen Dingen, denn Probieren geht ja bekanntlich über Studieren. Und siehe da: Es macht Spaß! Es macht auch vier Wochen am Stück Spaß. Und dann doch sicherlich auch für ein paar Jahre am Stück und zwar einmal um die Welt...
Natur? Fotokamera im Gepäck? Abenteuer? Fremde Menschen und Tiere? Wildcampen?
"Ja, supeeer!"
Benjamin "Ben" Krämer
Ich bin 1986 in Hameln geboren und bis heute der Meinung, dass jeder, der im wahnsinnig schönen und vor allem kurvenreichen Weserbergland aufwächst, zwangsweise ein Motorrad-Narr werden muss!
Dazu passend sehen wir auf der linken Seite meine Wenigkeit mit zarten 18 Jahren und meinem ersten "großen" Mopped: eine Yamaha XT660X Supermoto, liebevoll "schwarze Witwe" genannt, die ich von meinem ebenfalls Motorradbesessenen Vater übernommen hatte. Ich war sofort von den Eigenschaften der rassigen Einzylindermaschine aus Japan überzeugt, liebte ihre Kurvenfreudigkeit, den satten Sound, das schlichte aber futuristische Design und das kinderleichte Handling mit viel Power von unten. Die Findigen unter euch bekommen jetzt übrigens eine 1+, denn die XT steht nicht etwa im Vordergrund, sondern im Hintergrund. Im Vordergrund befindet sich nämlich die Honda SLR meines Vaters, auf der ich mich vorher "warmgefahren" habe.
Das Emsland ist nichts für einen guten Eintopf
Auch während meines Studiums zum Master für Kommunikation und Management hat mich die Liebe zum zweirädrigen Benzinsport nicht verlassen, auch wenn ich mit einer Bergziege wie der XT im Emsland, wo selbst ein Bierdeckel als Konkurrent des Mount Everest durchgeht, mehr als eine Träne vergossen habe.
Noch vor Ende meines Studiums, während dem ich u.a. als Dozent für Kommunikationstraining, Inhaber einer PR-Agentur und Trainer arbeitete, begann ich, zusammen mit der männlichen Verwandschaft, jährliche "Männertrips" nach Kreta zu unternehmen. Endurotrips um genau zu seien, und zwar, wie sollte es anders sein, auf geliehenen XTs.
Der Wunsch nach Freiheit und Abwechslung
Später brachte ich zusammen mit meinem Bruder Raphael einen Ratgeber zu unseren Lieblingsthemen Kommunikation und Lebensfreude beim Ullsteinverlag raus, was mich einerseits sehr stolz machte, mir andererseits aber auch vor Augen hielt, was ich nicht möchte: jeden Tag acht Stunden an einem Schreibtisch sitzen. Stattdessen sagte ich zu Elli: "wollen wir uns die Suzuki Bandit meiner Mutter kaufen und damit auf meine Lieblingsinsel Kythira fahren? So ungefähr für vier Wochen und zwar in vier Wochen?" Elli typisch hieß es dann einfach: "Ja, supeeer!" und es konnte losgehen.
Mit wenig bis keiner Vorbereitung packten wir also die Koffer und bereisten insgesamt neun europäische Länder, inklusive einiger Abenteuer in Albanien und Bosnien, ohne uns zu streiten, oder irgendwelche größeren Probleme zu bekommen.
Die logische Konsequenz, als wir nach 7.000 Kilometern in die heimische Einfahrt zurück kamen: wir möchten sofort wieder los. Wie wäre es mit einer Weltreise?
"Ja, supeeer!"